101.

Andere Mittel, die Krankheit in dem Gegenstande, welcher ihre Stelle vertritt, zu vernichten. Ein Fieberkranker in Oldenburg mußte einen beschriebenen Zettel aufessen. – Die Schnur, mit welcher ein Kranker gemessen ist, wird in einen Hollunderstrauch gehängt, wo sie verfaulen muß (Dötlg.) – Warzen reibt man mit einer schwarzen Erdschnecke und spießt diese auf einen Stock, den Stock steckt man in die Erde. Ist die Schnecke verfault, so sind die Warzen vergangen (Oldenbg.) – [91] Man teilt einen Apfel in drei Teile, reibt mit dem einen die Warzen und wirft ihn dann fort; sobald das Stückchen verfault ist, sind die Warzen verschwunden. – Wer an Zahnweh leidet, bringe mit einem Nagel das Zahnfleisch an der schmerzenden Stelle zum Bluten, berühre den Zahn dreimal mit dem Nagel und schlage diesen in einen Baum. Sobald der Nagel verrostet ist, hat sich auch das Übel verloren. Damit es rasch verschwinde, nimmt man einen bereits stark angerosteten Nagel (Münsterld). – Der Fieberkranke legt den Zettel, auf welchem das Fieber abgeschrieben ist, ohne ihn zu öffnen, in seinen Schuh, wo derselbe solange bleibt, bis er ganz und gar zerfetzt ist (Jever).

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 3. Vertreibung vorhandener Übel. B. Sympathie. 101. [Andere Mittel, die Krankheit in dem Gegenstande, welcher ihre Stelle]. 101. [Andere Mittel, die Krankheit in dem Gegenstande, welcher ihre Stelle]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-273E-F