d.

Ein Mann ging nachts durch den Visbeker Esch, da sah er beim Mondenschein jemand pflügen. Es war um Mitternacht. Er blieb stehen, um zu sehen, wer das wohl sei, aber als jener näher kam, sah er, daß er denselben nicht kannte. Auch konnte er nicht sehen, daß der Pflug die Erde berührt hatte. Er fragte den Pflüger, was er da machen wolle. Da antwortete dieser, er habe dort früher bei Lebzeiten eine Furche abgepflügt, und müsse nun zur Strafe so lange hier pflügen, bis einer für ihn die Furche wieder zurückpflüge; sobald dies geschehen, sei er erlöst. Da sagte der Mann, das wolle er gern tun, aber wisse ja nicht die Grenze. Die Gestalt antwortete, sie wolle ihm die Grenze mit weißen Stäben ausstecken, [243] nur müsse alles vor Sonnenaufgang geschehen. Der Mann ging gleich nach Hause, holte zwei Pferde und einen Pflug und brachte den Knecht mit. Als sie zur Stelle kamen, war mit weißen Stäben eine Grenze gesteckt, aber die zwei Pferde konnten den Pflug nicht ziehen. Der Mann holte deshalb noch zwei dazu, und selbst mit diesen vieren hatten sie genug zu tun, daß sie noch vor Sonnenaufgang fertig wurden.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Fünfter Abschnitt. 182. [Wie wir gesehen haben (179) ist ein Teil der Wiedergänger der Erlösung]. d. [Ein Mann ging nachts durch den Visbeker Esch, da sah er beim Mondenschein]. d. [Ein Mann ging nachts durch den Visbeker Esch, da sah er beim Mondenschein]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2941-6