hh.

Zu einem Bauern in Butjadingerland, der viele schöne Gänse hatte, kam eine alte Frau ins Haus. Wie die Frau die Gänse sah, sprach sie: »Was habt ihr für schöne Gänse!« und streichelte eine derselben mit der Hand über den Rücken. An dem gleichen Tage in der nächsten Woche legte sich die Gans auf den Rücken, stieß einige Male mit den Füßen und starb. Und immer am gleichen Tage starben in den folgenden vierzehn Wochen noch vierzehn Gänse ganz auf dieselbe Art. Da wandte sich der Bauer an einen Halbmeister um Rat. Der sagte ihm: wenn er früher gekommen wäre, gleich als die erste Gans gestorben, dann hätte er die anderen Gänse behalten können, und riet ihm, wenn wieder eine Gans sich auf den Rücken lege und mit den Füßen stoße, solle er nur mit der Hand auf den Rücken der Gans greifen. Der Bauer befolgte den Rat, und wie er zugriff, bekam er eine große Stopfnadel zu fassen. Die bog er so zusammen, daß er die Spitze in das Ohr steckte, und warf sie dann auf den Misthaufen. Am andern Morgen lag auf dem Misthaufen vor dem [417] Hause die Leiche jener alten Frau so zusammengebogen wie die Stopfnadel (nasus anus in ano).

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. C. Hexen. 220. [Die Hexen können sich in allerlei Tiere und auch in leblose Dinge]. hh. [Zu einem Bauern in Butjadingerland, der viele schöne Gänse hatte]. hh. [Zu einem Bauern in Butjadingerland, der viele schöne Gänse hatte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2B60-E