d.

Ein Bürger in Oldenburg dessen Frau krank und, wie er glaubte, behext war, erhielt von einer klugen Frau den Rat, um Mitternacht das Bett nachzusuchen; er werde einen Federkranz finden, den müsse er verbrennen; wer alsdann anklopfen und dreimal etwas Weißes von ihm verlangen werde, das sei die Hexe; er dürste ihr aber weder die Tür öffnen, noch das Verlangte verabreichen. Der Mann befolgte den Rat, fand den Kranz und verbrannte ihn. Sogleich klopfte es an die Tür. Er fragte, wer davor sei, und eine alte Frau aus der Nachbarschaft antwortete: »Ich bin's, Nachbar, und möchte gern ein bischen Salz haben.« Aber der Bürger sagte: »Ich habe keins.« Bald nachher klopfte es wieder, und dieselbe Frau bat um Mehl, aber das Mehl wurde ihr gleichfalls abgeschlagen. Zum dritten Male bat sie um Kreide, aber auch diese erhielt sie nicht, sondern wurde barsch abgewiesen. Da jammerte sie: »O Gott, o Gott!« und eilte davon. Nun war ihre Macht gebrochen, und die Kranke erholte sich rasch.


Vgl. auch 216.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. C. Hexen. 238. [Das Verbrennen solcher Gegenstände, welche behext sind oder von]. d. [Ein Bürger in Oldenburg dessen Frau krank und, wie er glaubte,]. d. [Ein Bürger in Oldenburg dessen Frau krank und, wie er glaubte,]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2BB8-C