o.

Sprengepyl, ein Major zur Zeit des dreißigjährigen Krieges, welcher in Vechta wohnte und mit dem Teufel im Bunde stand, ist nach seinem Tode in Gestalt eines Hahnes in das Grünemoor hinter Welpe gebannt und muß dort die Heidspieren zählen. Jedesmal wenn er damit fertig ist, muß er wieder von vorn anfangen, darf aber der Stadt Vechta um seinen seiner Schritte näher kommen, und wenn er wieder bei der Klosterkirche anlangt, wird in der Stadt etwas ganz Besonderes geschehen. Vgl. 179u und 190g.

Andere Lesart. Sprengepyl spukte abends auf dem Kapitelplatz. Leute, die des Weges kamen, schlug er mit einer eisernen Stange, so daß sie mit Wunden bedeckt nach Hause kamen. Man suchte Hilfe bei einem Pater, der den Sprengepyl in eine eiserne Kiste packte und diese auf einen Wagen setzte. Man spannte erst 2 Pferde vor und schlug die Richtung nach dem Gerstenmoor (Bezeichnung für das ganze Moor hinter Welpe) ein. Die 2 Gäule genügten aber nicht für die ganze Fahrt. Je weiter man kam, desto mehr Vorspann mußte sein. Zuletzt zogen 8 Pferde an dem Wagen. Als auch diese versagten, war man beim sogenannten Dreiecksmoor angelangt. Die Weiterfahrt wurde aufgegeben und Sprengepyl aus der Kiste ge lassen und an der Stelle festgebannt. Seitdem heißt das Dreiecksmoor Teufelsmoor.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. o. [Sprengepyl, ein Major zur Zeit des dreißigjährigen Krieges, welcher]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2FA9-8