II. Von den Fasten bis Ostern.

300. Fastnacht.

Der Gang der Fastnachtsfeier (»Fasteloawend« genannt, d.h. Vorabend der Fasten) war im Grunde überall derselbe im Lande, nur in Nebendingen eine örtlich verschiedene. In den südlichen Landesteilen begann das Treiben in den 50er Jahren zu schwinden, bis es schließlich ganz auf [54] hörte. Reste haben sich erhalten in Damme, oder richtiger, aus dem alten Karneval ist hier ein moderner Karneval geworden (Mummenschanz, Umzüge, Karnevalszeitung usw.). Das Mettwurstsuchen bestand bis in die neueste Zeit noch in Bösel und Altenoythe. In alter Zeit wurden während der Fastnachtstage in den Häusern Heteweggen (heiße Wecken) gegessen. Die Wecken wurden morgens und am Tage heiß auf den Tisch gebracht und mit Butter bestrichen verzehrt. Dieser Brauch erfreute sich einer solchen Beliebtheit, daß auch den Armen aus öffentlichen Armenmitteln Heteweggen verehrt wurden. Die Sitte des Heteweggenessens besteht noch in Oldenburg, Brake, Vechta, Löningen usw. In Oldenburg sind den Wecken Korinthen und Rosinen zugesetzt, im Münsterland werden sie meist ohne diese Zutaten genossen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Zweites Buch. Zweiter Abschnitt. C. Die großen Feste. 2. Von den Fasten bis Ostern. 300. Fastnacht. 300. Fastnacht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3138-6