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Auf dem Vechtaer Esch, an der Chaussee nach Oldenburg, steht ein Birnbaum, der eiserne Birnbaum genannt. Weder Blitz noch irdisches Feuer können den Baum vernichten. Der Blitz hat den Baum von der Krone bis zur Wurzel gespalten, aber beide Hälften grünten weiter. Der Besitzer hat Feuer an und um den Baum gelegt, aber das Feuer wollte nicht fassen, und der Baum blieb am Leben. Der Baum ist schon über 300 Jahre alt und hat schon Wallensteins und Tillys Scharen an sich vorbeiziehen sehen, und von dem Platze unter dem Baume aus haben die Schweden Vechta beschossen, während in der Krone des Baumes einige von ihnen saßen, um die Wirkung der Geschosse zu beobachten. In der Sankt Georgenkirche sitzt noch eine der Kugeln, welche die Schweden der Stadt zuschickten. (Im Mai 1647 wurde Vechta vom schwedischen General Königsmark belagert. Darüber sagt Driver in seiner Geschichte des Amtes Vechta, Seite 94: »In dieser Belagerung wurde die Pfarrkirche sehr beschädigt, wovon die oben im Gesimse derselben liegende Bombe Zeugin ist.«)