b.

In K. im Jeverlande kam eine nicht gut berufene Frau zu einer Mutter, welche grade ihr Kind an die Brust legen wollte. Sie sagte: »Myn Kind, wultu Titi hebben?« und strich der Mutter über die Brust, dann schenkte sie dem Kinde einen Apfel; denn es kommt wohl vor, daß Kinder noch an der Brust liegen und schon Obst zu essen bekommen. Die Mutter aber fürchtete jene Frau und gab ihrem Kinde den Apfel nicht, sondern legte ihn in ein Glas. Das Kind aber nahm seitdem die Brust nicht mehr an und magerte sichtlich ab. Nicht lange hernach war der Apfel verschwunden, und statt seiner saß eine Kröte im Glase. Da war es klar, daß jene Frau eine Hexe war und das Kind mit dem Apfel hatte vergiften wollen. Der Mutter gelang es, das Kind durch vorsichtige Behandlung zu erhalten, und dasselbe ist zu einem erwachsenen Manne geworden und lebt noch.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. C. Hexen. 215. [Was von Hexen herkommt, ist verderblich für den, der es an seinen]. b. [In K. im Jeverlande kam eine nicht gut berufene Frau zu einer Mutter]. b. [In K. im Jeverlande kam eine nicht gut berufene Frau zu einer Mutter]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-376A-A