v.

In Dinklage wollte ein Jüngling zu seiner Braut gehen. Er mußte über eine kleine Brücke; als er aber in der Mitte derselben war, saß dort ein Fräulein, schwarz gekleidet, mit einer weißen Mütze auf dem Kopfe. Der Jüngling faßte sie an und fragte: »Fräulein wollen Sie mit zum Tanz?« Sie aber erhob ein gräßliches Geschrei und stellte sich auf die Mitte der Brücke. Der Jüngling fragte nun, was sie da mache und dort wolle, aber sie antwortete nicht. Da sagte der Jüngling, wenn sie von Gott sei, solle sie antworten, und sei sie vom Teufel, so solle sie aus dem Wege gehen. Darauf ist sie verschwunden. – Auf der Osternburg zeigte sich vor mehreren Wintern jeden Abend um 11 Uhr eine gespenstische schwarze Dame. Sie pflegte ruhig ihres Weges zu gehen und tat niemand was zuleide, doch wagte es kein Mensch, sie anzureden oder ihr zu folgen und nachzuspüren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Sechster Abschnitt. 185. Spukhafte Erscheinungen menschlicher Gestalten. v. [In Dinklage wollte ein Jüngling zu seiner Braut gehen. Er mußte]. v. [In Dinklage wollte ein Jüngling zu seiner Braut gehen. Er mußte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3776-E