67. Die zwei Todesengel.

Das Jahr des Herrn 654 war ein erschreckliches Jahr für das Land Sachsen, absonderlich die jetzige Altmark. Zuerst fiel viel Feuer vom Himmel. Darauf entstand eine furchtbare Seuche, welche drei volle Monden den ganzen Sommer über gewüthet. Man sah augenscheinlich zwei Gespenster umhergehen, die man für zwei Engel hielt, einen guten und einen bösen. Der böse trug einen Schweinespieß, der andere nichts. Wenn nun der gute Engel den bösen geheißen, mit seinem Spieß vor ein Haus anpochen, so sind allwege aus demselben Hause so viele Menschen gestorben, als oft der böse Engel daran geschlagen.


Andreas Angelus Annales March. Brand. pag. 23.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Temme, Jodocus Deodatus Hubertus. Sagen. Die Volkssagen der Altmark. 1. Sagen der Altmark. 67. Die zwei Todesengel. 67. Die zwei Todesengel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3EB7-F