37.

Er hat sie verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes. Röm. 8, 29 (2. Kor. 3, 18.)


So mal dich selbst denn ab, werd mir ins Herz gedrücket,
Du Vorwurf, göttlich schön, der meine Seel entzücket,
Treib alle Geister draus, die mir verführend sind,
Mit deiner reinen Flamm' der Liebe es entzünd!
Wann wird's geschehn, mein Gott, daß ich dich hab' alleine
Und sonst kein Vorwurf mehr erscheine?
Mein Himmelsbräut'gam, male fein
Dich selbst durch Gnad' ins Herze ein!
Ich liebe nichts als dich, mein's Glaubens Vorwurf wichtig,
Die ganze Welt erkenn' ich nichtig,
[301]
Mein Herr, mein König, du nur bist;
Ich fühl', wie tief mein Elend ist.
Die Liebesbrunst erhebt mich zwar zu dir, indessen
Bleibt doch mein Elend unvergessen;
Es fällt mir Nacht und Tag nur ein
Mein's liebsten Vaters Güt' allein.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Die heilige Liebe Gottes und die unheilige Naturliebe. 37. [So mal dich selbst denn ab, werd mir ins Herz gedrücket]. 37. [So mal dich selbst denn ab, werd mir ins Herz gedrücket]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-4300-6