[O süßes Roth der Lippen, hold getheilet]

[209]
O süßes Roth der Lippen, hold getheilet,
Ein liebend Paar, in ungetrennten Küssen,
Du Blumenlager, wo die Sorgen müssen
Im Spiel mit Liebesgöttern fliehn geheilet.
Wie über diesen Flammenweg hineilet
Der goldne Ton, geläutert von den süßen,
Sie küssend, und geküßt, um abzubüßen
Daß er entflieht, nicht auf den Rosen weilet!
Wenn Töne über diese Straße fliegen
Sind sie noch süßer als die Nachtigallen,
Sie wehen Blumenduft und Frühlingsklänge:
Darf sich mein Mund an ihre Röthe schmiegen,
So saug' ich trunken Frühling, Düfte, allen
Klang und den Geist der himmlischen Gesänge.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Erster Teil. Sonette aus »Alma«. [O süßes Roth der Lippen, hold getheilet]. [O süßes Roth der Lippen, hold getheilet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5372-5