[143] Der Trostlose

Dicht von Felsen eingeschlossen,
Wo die stillen Bächlein gehn,
Wo die dunklen Weiden sprossen,
Wünsch' ich bald mein Grab zu sehn.
Dort im kühlen abgelegnen Thal
Such' ich Ruh' für meines Herzens Quaal.
Hat sie dich ja doch verstoßen,
Und sie war so süß und schön!
Tausend Thränen sind geflossen,
Und sie durfte dich verschmähn –
Suche Ruh für deines Herzens Quaal
Hier ein Grab im einsam grünen Thal.
[144]
Hoffend und ich ward verstoßen,
Bitten zeugten nur Verschmähn –
Dicht von Felsen eingeschlossen,
Wo die stillen Bächlein gehn,
Hier im stillen einsam grünen Thal,
Such zum Troste dir ein Grab zumahl! –

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Erster Teil. Der Trostlose. Der Trostlose. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5406-4