[49] Entschluß

Wir müssen uns trennen,
Geliebtes Saitenspiel,
Zeit ist es, zu rennen
Nach dem fernen erwünschten Ziel.
Ich ziehe zum Streite
Zum Raube hinaus,
Und hab' ich die Beute
Dann flieg ich nach Haus.
Im röthlichen Glanze
Entflieh ich mit ihr,
Es schützt uns die Lanze,
Der Stahlharnisch hier.
Kommt, liebe Waffenstücke,
Zum Scherz oft angethan,
Beschirmet jetzt mein Glücke,
Auf dieser neuen Bahn.
[50]
Ich werfe mich rasch in die Wogen,
Ich grüße den herrlichen Lauf,
Schon mancher ward nieder gezogen,
Der tapfere Schwimmer bleibt oben auf.
Ha! Lust zu vergeuden
Das edele Blut!
Zu schützen die Freuden,
Mein köstlichstes Gut!
Nicht Hohn zu erleiden,
Wem fehlt es an Muth?
Senke die Zügel,
Glückliche Nacht!
Spanne die Flügel,
Daß uber ferne Hügel
Uns schon der Morgen lacht!

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TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Zweiter Theil. Des Jünglings Liebe. Entschluß. Entschluß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-55F2-8