Gott im Ungewitter
Du Schrecklicher, wer kann vor dir
Und deinem Donner stehn?
Der Herr ist groß! Was trotzen wir?
Er winkt, und wir vergehn.
Er lagert sich in schwarzer Nacht;
Die Völker zittern schon:
Geflügeltes Verderben wacht
Um seinen furchtbarn Thron.
Rothglühend schleudert seine Hand
Den Blitz aus finstrer Höh:
Und Donner stürzt sich auf das Land,
In einer Feuersee:
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Daß selbst der Erde fester Grund
Vom Zorn des Donners bebt,
Und was um ihr erschüttert Rund
Und in der Tiefe lebt.
Den Herrn und seinen Arm erkennt
Die zitternde Natur,
Da weit umher der Himmel brennt
Und weit umher die Flur.
Wer schützt mich Sterblichen, mich Staub,
Wenn der im Himmel wohnt,
Und Welten pflückt, wie dürres Laub,
Nicht huldreich mich verschont?
Wir haben einen Gott voll Huld,
Auch wann er zornig scheint:
Er herrscht mit schonender Geduld,
Der große Menschenfreund!