Vergessene Sänge

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[Es ist das selige Bangen]

Es ist das selige Bangen,
Es ist das müde Umfangen,
Der Schauer im dämmernden Wald,
Der Winde schmeichelnd Umschlingen,
Wann vom grauen Gezweige das Singen
Der kleinen Stimmen erschallt.
O dies zarte Zirpen und Girren,
Dies junge Gezwitscher und Schwirren,
Klingt hold wie Gräser im Wind,
Als ob über blanken Kieseln
Mit heimlichem Rauschen und Rieseln
Das murmelnde Wasser verrinnt.
Die Seele, die lebt im Zagen
Der leise schlummernden Klagen,
Ist es die unsere? sag!
Die meine ja und die deine,
Die so mit stillem Geweine
Verhaucht im scheidenden Tag.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Verlaine, Paul-Marie. Lyrik. Gedichte. Romanzen ohne Worte. Vergessene Sänge. [Es ist das selige Bangen]. [Es ist das selige Bangen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-7436-3