[Noch immer seh ich zu Pferde dich]

[105]
Noch immer seh ich zu Pferde dich
Bei dem frohen Klang der Trompeten,
Dein junges Antlitz däuchte mich
Wie heller Klang der Trompeten.
Noch seh ich dich vor mir im Drillichrock
Just wie ein Arbeitskerl dienen,
So elegant im Drillichrock,
Mit läss'gen Gebärden und Mienen.
Noch seh ich dich an den Geschützen dort,
Schmale Finger regierend Kolosse,
Und tönend-scharfes Kommandowort,
Schwache Arme, die Herrn der Kolosse.
Ich träumte, du solltest im Heldentod
Voll Ruhm dein Leben verbluten,
Doch Gott verhängte dir den Tod
In Typhus- und Fiebergluten.
Herr, deinen Willen bete ich an,
Doch wie ist er unergründlich!
Ja, deinen Willen bete ich an,
Doch wie ist er unergründlich!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Verlaine, Paul-Marie. Lyrik. Gedichte. Liebe. [Noch immer seh ich zu Pferde dich]. [Noch immer seh ich zu Pferde dich]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-74CF-B