18. An Goethe

September 1773.


Der du edel eutbranntst, wo hochgelahrte
Diener Justinians Banditen zogen,
Die in Roms Labyrinthen
Würgen das Recht der Vernunft;
[187]
Freier Goethe, du darfst die goldne Fessel,
Aus des Griechen Gesang gschmiedet, höhnen!
Shakespeare durft' es und Klopstock,
Söhne, gleich ihm, der Natur!
Mag doch Heinrichs Homer, im trägen Mohnkranz,
Mag der große Corneill', am Aristarchen-
Throne knieend, das Klatschen
Staunender Leutlein erflehn!
Deutsch und eisern wie Götz, sprich Hohn den Schurken –
Mit der Fessel im Arm! Des Sumpfes Schreier
Schmäht der Leu zu zerstampfen,
Wandelt durch Wälder und herrscht!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Voß, Johann Heinrich. Gedichte. Oden und Elegien. 18. An Goethe. 18. An Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8924-D