[262] An Herren Bernhard herzogen zu Sachsen

Prinz, dessen verdienst doch noch größer dan dein preis,
wiewol dein wahres lob die himmel selbs kaum gränzen,
fahr fort, o großer held, und unserm feind beweis,
daß die blitz deines schwerts mehr dan des adlers glänzen.
Jemehr der dolle feind auf alle grobe weis
will seinen sig und pracht durch unsern fall ergänzen,
jemehr lehr du ihn, held, gerecht, stark, from und weis,
daß nur dein haupt allein wert seiner lorberkränzen.
Jedoch weil unsre forcht, wie dein mut, billich groß,
so hör auch unsern rat, dich und uns zu bewahren,
und förcht mit uns dein herz, vil zu groß, vil zu bloß;
Dan wer erkennet nicht, wan du stets mit gefahren
erquickest deinen mut, daß du an mut gleichlos
kanst keinen größern feind, dan dein herz selbs, erfahren.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Gedichte. Gedichte. An Herren Bernhard herzogen zu Sachsen. An Herren Bernhard herzogen zu Sachsen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-924A-0