Sonett. In dem jahr 1619

Verfolgung, müh und leid ist allein das banier,
darunder durch die welt sich gottes kinder schlagen:
und der höchst (general) hat acht, wie man sie führ,
und wie ein jeder sich begehr für ihn zu wagen.
Oftmal erlaubet er, daß ihr feind triumfier,
doch lässet er sein volk gänzlich niemal verzagen;
sondern damit sein feind nicht gar zu vil stolzier,
verkehret (mächtig) er sein jauchzen bald in klagen.
Darum ihr, deren will, des teufels willen gleich,
und deren lust allein ist, gottes volk zu schaden,
wie euer zorn, grim, wut, sein wort, sein volk, das reich
Mit schmach, mit qual, mit schand, verbrant, verbant, beladen;
also in euerm blut zu steter schand soll euch
noch zwingen mein marggrav Georg Friderich zu Baden.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Sonett. In dem jahr 1619. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-93AB-C