Waldweben

Zwischen duftigen Büschen
Stieß ich auf einen Quell;
Meinen Mund zu erfrischen,
Dünkt er mich rein und hell.
Als ich mich satt getrunken,
Träumend wankt ich zur Stadt,
Bin aufs Lager gesunken,
Fiebernd und todesmatt.
Hat kein Arzt sich gefunden,
Dessen Kunst mich geheilt;
Werd auch nimmer gesunden,
Bis mich der Tod ereilt. –
Ei du mein durstiger Knabe,
Streife nicht durchs Gebüsch;
Bleib bei der Mutter und labe
Fromm dich am Kaffeetisch.
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TextGrid Repository (2012). Wedekind, Frank. Gedichte. Die vier Jahreszeiten. Winter. Waldweben. Waldweben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-94E3-6