[43] Die Mutter

Was fällt doch meiner Mutter ein!
Vorzeiten ließ sie mich allein:
Jetzt keinen Augenblick.
Ich geh ins Feld, ich geh in Hayn,
Gleich hör ich sie von weiten schreyn:
»Heh, Mädchen, komm zurück!«
Wie ist der guten Mutter bang,
Als würde mir die Zeit zu lang?
Ja, dafür steh ich ihr.
Ich geh da, oder dorten hin,
Mein Thyrsis weiß schon, wo ich bin,
Und alsdann – – spielen wir.
[44]
Denkt sie, wenn sie nicht bey mir ist,
Daß mir der Wolf mein Schäfgen frißt?
Denn nie verläßt es mich.
Ey, ja doch, das hat große Noth:
Ich glaube, Thyrsis schlüg ihn todt:
Er liebt es mehr als ich!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weiße, Christian Felix. Gedichte. Scherzhafte Lieder. Die Mutter. Die Mutter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9A4B-1