Das Erdbeben

Erkenne nun: du konntest ärmer sein
Stets noch um vieles. Nicht das Moos zur Nacht,
Der Quelle Trunk, ein Schatten, die allein
Verlierbar noch; o hier ward mehr vollbracht
An Aufzugebendem: daß, jäh beraubt
Ums Ziel, Gedanken stehn, die sonst dich brachten
Schnell ins Gerettete: bedrohte dich
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Gewässer, riefst du »Land«; und als entfachten
Nach dir sich Flammen, o wie stürzte sich
Ins Kühle deine Sehnsucht. Was geschah
An schmerzlich Spürbarem, vertrieb
Zum Gegensatz dich hoffend: Heil war nah.
Wohin nun denkst du rettend? Was verblieb?
Nicht Erde, die sich öffnet; Meer, das steigt,
Tödliches Wasser; Himmel nicht, in Brand;
Tal nicht, aufberstend; Berg nicht, der sich neigt:
Kein Ausweg mehr ins Andre:
O halt stand!

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TextGrid Repository (2012). Weissmann, Maria Luise. Gedichte. Robinson. Das Erdbeben. Das Erdbeben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9B09-D