[11] Fährte

Durch allen Tag muß ich Dich suchend gehn
Und ist so viel, was rings Dich mir verheißt,
Mich mit Gewißheit Deiner schimmernd speist:
Ein Vogelrufen, Glanz des Golds, Kakteen,
Schnee, ach, und Geige, die gesehn Dich haben,
Fahnen der blanken Städte, Windeswehn –
Starbst Du in einer Sonne Untergehn?
War dies Dein Schrei in wehem Spiel der Knaben?
Ich wandre durch Taifun, kristallnen Strahl der Seen,
– Vielleicht, daß Dich ein Duft gefunden macht? –
Durch schwarze und die silbernen Alleen,
Durch Jenen, der geweint, und Den, der lacht, –
Durch allen Tag muß ich Dich suchend gehn,
Zu Dir noch wandert purpurn Pfad der Nacht.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weissmann, Maria Luise. Gedichte. Das frühe Fest. Fährte. Fährte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9B61-3