Die Dämonen fassen Robinson

Warum hab ich dies Eiland so erfahren,
Daß nichts mir fremd blieb? Ach, ein Baumgesicht,
Verhängt von feuchten, windzerfetzten Haaren,
Ich traf es einmal – fault es nun mir nicht
Zwischen den Schultern? Eine Kröte war,
Fett und gefleckt, die Schlange schlürfte sie.
Auch lag ein Glied, schamlos und offenbar,
An einem Sumpf. Ein Stein vielleicht, doch wie
Aus mir gerissen. Und ein Fluß, gespalten
[31]
Wie durch mein Herz so schmerzlich. Ach, es steht
Sie, die ich sah, Verwesung in mir auf: verhalten
Glomm Gelb in Violettem. Es verweht
Der Süd mein Hirn: Nun bin ich mir entglitten
Und weiß mein Ende nicht mehr. Was geschieht,
Geschieht in mir. Ist ich. Ich bin inmitten.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weissmann, Maria Luise. Gedichte. Robinson. Die Dämonen fassen Robinson. Die Dämonen fassen Robinson. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9BFC-B