[303] 36. Coridon und Phillis

Dass beyde sich viel guttes gönnen,
Das geben sie, so viel sie können,
Sich durch die Augen zu verstehn;
Die sieht man hin und wieder gehn,
Stets wandlend, stets an einem Ort:
Doch sprechen sie kein eintzig Wort,
Wenn sie sich sehn in ihren Kammern,
Und sie kein Zeuge nicht verstört.
So hab ich manchesmahl gehört,
Frantzösch zwey Deutsche Narren stammern. 1

Fußnoten

1 Frantzösch zwey Deutsche Narren stammern. Man hat die eine Thorheit durch die andre hier erklären, und also beyde zugleich verlachen wollen. Denn es in der That so einfältig ist, dass jene wenn sie allein sind, sich nicht ihres Mundes; als dass diese wenn sie zusammen sind, sich nicht ihrer eignen Sprache gebrauchen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte fünfftes Buch. 36. Coridon und Phillis. 36. Coridon und Phillis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A051-B