[69] Wandrers Abendburg

Die Sonne neigt sich abe
Zum blauen Hügelgrabe.
So leb denn wohl, du rotes Liebesfeuer!
Ich stehe ganz allein
Auf ödem Berggestein.
Wohl heime möcht ich gahn
Und weiß doch nicht, wo Herberg han ...
Schon dräun die Wolken schwarz wie Ungeheuer.
Da mahnt die Sonn im Sinken:
Sieh dort die Zinnen winken!
Den irren Wandrer laden sie, zu hausen.
Des Burgherrn Trostlicht wacht
Getreu die ganze Nacht.
Entzünde dran dein Herze
Als eine fromme Klausenkerze!
Ums Fenstergitter laß Unholde sausen!

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TextGrid Repository (2012). Wille, Bruno. Gedichte. Der heilige Hain. Bergeinsamkeit. Wandrers Abendburg. Wandrers Abendburg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A902-C