[23] Reue

Durch silberne Halme
Eisiger Scheiben
Dämmert zu mir
Ins Dunkel der Mond./
Ich bin ein See,
Erstarrt zu Eise,
Darin sich spiegelt
Der traurige Mond;
Dürres Schilf
Zittert und flüstert ...
Ich höre dich weinen
Und schluchzen/ wie einst.
Einst füllt' ich achtlos
Dir Tage mit Leide,
Bis daß du weintest
Aus schluchzender Brust.
Wohl hab ich flehend
Geküßt die Tränen,
Doch war's geschehen,
Daß du geweint.
[24]
Jetzt ist dein Auge
Längst getrocknet ...
Doch weinst du ewig
In meiner Seele.
Und ich muß weinen
All deine Tränen,
Geliebtes Antlitz/
Und noch viel mehr.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Wille, Bruno. Gedichte. Der heilige Hain. Sternenbraut. Reue. Reue. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A9F9-2