[24] 3. Weyh-nacht-Lied

Nach der Melodey: Wie schön leucht uns der Morgenstern etc.

1.
O Fürsten-Kind auß Davids Stamm/
O meiner Seelen Breutigam/
mein Trost/ mein Heil/ mein Leben/
Wie soll ich ewig dancken Dier/
Daß Du ins Elend kömmst zu mier?
Was soll ich Dier dann geben?
es geth und steth
außer Leiden/ nur in Freuden/
was man sihet/
Weil der Friedens-Fürst einzihet.
2.
Ich selbsten bin der Freuden voll
und weiß nicht/ was ich schencken soll
dem außerwählten Kinde:
Ach! hertzes Kind nim immer hin/
Nim hin mein Hertze Muth und Sinn/
und mich mit Lieb' entzünde.
schleuß Dich in mich/
in mein Hertze/ daß ich schertze/
ja dich küsse/
Dich auch ewig lieben müsse.
[25] 3.
Bleib/ höchster schatz/ ô mein Sapphier/
O mein Orion/ bleib bey mier/
Du Hoffnung der Verzagten;
Du Himmels-tau befeuchte mich/
Du Schönstes Manna zeige Dich
den Armen und Verzagten.
Laß nicht dein Licht
hier auff Erden tunckel werden/
Laß den Deinen
hier dein Wort noch ferner scheinen!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Himmlische Kleio. 3. Weyh-nacht-Lied. 3. Weyh-nacht-Lied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AEBD-B