[139] Das Achte Lied

Zum Anbinden

Seinem Martin Segern der Rechten

Geflissenen gestellet


Auff die Melodey: Frau Nachtigal mit ihrem Schall:

1.
Wohlauff/ mein Sinn/
Wirff alles hin/
Was traurig ist/
Her/ Lautenist/
Greiff an das süße Seiten-Spiel;
Was wiltu noch verziehen viel?
2.
Der müde Tag
Nicht warten mag/
Es fliht die Zeit/
Die uns erfreut/
Der Tag/ an dem ich spielen muß
Den süßen Toon mit überfluß.
3.
Wohlauff! mein Freund/
Biß Luna scheint;
Wann Wein und Nacht
uns lustig macht/
Soll recht begehn dein Nahmens-Fest
Der angeflammten Sinnen Rest.
[140] 4.
Heut ist Martin/
Nehmt Wintergrün/
Macht Kräntze draus/
Er giebt den Schmaus;
Hey! frölich durch die gantze Nacht
und seyd auff nichts als Lust bedacht.
5.
Diß sing' ich dier/
Mein Freund/ allhier:
Sey Freuden voll/
Der Himmel soll
Dier fristen deine Lebens-Zeit/
Nun leb' in lauter Fröligkeit!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Frühlingslust. Vierdes Dutzend. Das Achte Lied. Das Achte Lied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AEF6-9