Uhrteil-spruch über zwoer Jungfrauen schöhnheit

1.
Wan ich an Paris stat sol richten/
so weis ich warlich nicht/
wie ich dis spiel sol schlichten/
das itzt ausbricht.
Die Klugemund und Elard seind erkohren/
und zur folkommenheit gebohren.
2.
Nuhn fraget sichs/ wer unter ihnen
die schönste Schöne sei/
der man als Göttin sol aufdienen?
wem steht es frei/
daß er so kühne sei zu sprechen/
was alle Götter würden rechen?
[370] 3.
Ich mag mich nicht so hoch erkühnen/
dan meiner augen licht verbleicht/
weil dieser Zweling ist erschienen/
dem alles weicht.
Ich kan mein wort nicht von mier geben/
und solt' es kosten selbst mein leben.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Jugend-Flammen. Das fünf und zwantzigste Lied. Uhrteil-spruch. Uhrteil-spruch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AF1F-9