[269] Der Veränderung

zwo wider-sinnige töchter.


Zwo seind zu viel/ die du uns hast gebohren/
Veränderung. Verlohren/
verlohren geht die Freude/ wann das leiden/
das bastärt/ sie macht scheiden.
Ein kind ist guht:
das andre stürmt/ und tämmt den muht.
Bringt uns ein mahnd der Mannen und der Märsen
die frühe lilj' aus Persen;
so folgen nach die bunten oster-wochen/
und kommen aus-gebrochen
in froher tracht
mit vielgefärbter tulpen-tracht.
Drauf brechen an des Rosen-mahndes lüste/
die zier der frohen brüste/
in keuscher schaam mit milch' und bluht besprühet:
dan milcht die ros' und blühet;
dan bluhten sie
die lieblichen/ die schönen Rosen die.
Sie tauren noch am längsten unter allen/
und wan sie ja verfallen;
dan fallen auch darnieder alle freuden/
ach weh! verkehrt in leiden.
dan stirbt zur stund
die gantze lust mit Rosemund.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Jugend-Flammen. Das erste Lied. Der Veränderung. Der Veränderung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AF5B-1