[348] Het een en tvvintighste Lied

Aen een Amstelinneken, de loof-vvaerdighste, lieflike Lely.


op de stemme: Polifemus aende strande.


[349]
Schoonste Lely, kuysche Bloeme,
die ik roeme;
Ach! hoe ben-ghe dus verstoort?
Laet de droeve vvolken vaeren,
en de baeren,
laetse stormen om het noord,
U gesicht moet vrooligh lonken,
vrooligh vonken;
daerom is het ook soo schoon,
daerom siet men leeljen bloeyen,
rosen vloeyen
om der kuyschen vvangen troon:
Daerom is u aengebooren,
uytverkooren
soo een liefelik gelaet;
darom laet uvv ooghe daelen
duysend straelen
schoonder als het daegeraedt.
Rosen vvil ik om U geeven,
jae mijn Leeven.
mijne Ros' is niet meer root;
mijne Ros' is bleek ghevvorden,
door het morden,
door het stormen van de dood.
Vier jaer hebb' ik rouvv ghedraegen,
doch mijn klaegen
helpt niet meer, noch haer noch mij;
't is nu tijd de droeve daegen
vvegh te jaegen,
dat ik vvit in kleedern sij;
[350]
Dat ik blijde verve traege,
en ook vraege
om een kleed in mijnen Hoof,
in het svvarte Rosen-betjen,
dae mijn Netjen,
dae mijn Roosjen bleek en doof.
Roote Rosen saech men groeyen,
lieflik bloeyen,
die het svvart nu heel belett:
vvitte leeljen voor de Roosen,
voor tijloosen
vvil ik kiesen in mijn bett.
Deese verv' is aengenaemer.
Mijne kaemer
is schoon vvit ghekleedt, en lacht.
Jae nu vvil ik vvilligh derfen
rosen-verven,
die in droefheyd mij ghebracht.
Nu vvil ik aen alle kanten
Leeljen planten,
maer de vvittste selfs in 't hart:
Daer sijn vlammen, daer autaeren,
Leeljen-blâeren,
met een heyligh vuur vervvarrt.
Soo sal ik u eer' ervveisen,
eevvigh preysen,
schoonste Lely, Amstel-kind:
Daerom laet de tooren vaeren;
laet de baeren,
laet sich leggen storm en vvind.
[351]
Soete blikke, soete sinnen,
die gevvinnen:
die staen U veel beter aen.
Toorn verstellt uvv lieflig lonken,
of schoon pronken
Roosen mank der leeljen-baen.

Der Rosemund Klage-lied im abwesen ihres Liebsten

1.
Wo such' ich den Liebsten/ wo sol ich ihn finden?
ihr bleichen Masinnen/ weis keine mein Licht?
bei welchem gewässer und lieblichen gründen
enthält sich mein Trauter/ wie? saget ihrs nicht?
Ihr beliebten Amstelinnen/
und ihr höflichen Lechinnen/
kündigt meinem Schönsten an/
daß ich nicht mehr leben kan.
2.
Verweilet sich länger mein einiges Leben/
so mus ich für schmertzen und ängsten vergehn;
ich wolt' es nicht achten bei fremden zu schweben/
so fern ich nur höhrte sein liebes getöhn.
Meine Schwestern wil ich missen/
die bei Pades sieben flüssen
üm die schwartzen tannen sein
und begehr Ihn nur allein.
[352] 3.
Die blanken Etschinnen verlaß' ich auch gerne/
wan meine begierde sich nährende stillt/
die lieben Ihninnen beseuftz' ich von ferne/
jedennoch vergess' ich ihr liebliches bild/
wan ich nur den Mahrhold habe/
und mein krankes hertze labe/
welches sein belobtes bild
mit dem schönsten glantz erfüllt.

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TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Het een en tvvintighste Lied. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AF7E-2