[314] [319]Spiel-gesang/ an die schöne Karline/ sonst Charlotte genannt

Auf die weise: Als Marhold sich einmahl uam.

1.
Halt/ Heldin/ halt doch ein/ Ich läge für Dier nieder
den bogen und das schwert: das glük ist mier zu wider;
mier fällt es ab/ Dier zu. ich bin in deiner hand/
und sähe/ wie das glük sich hat zu Dier gewandt.
2.
Drei schlachten haben wier zusammen itzt gehalten:
die erste gäb' ich Dier/ und mus für Dier erkalten;
die dritte noch darzu: die andre bleibet mein/
doch laß' ich alles Dier/ und wil dein eigen sein.
3.
Es fällt die frage für/ ob weisheit oder kräfte
verwalten deinen muht/ und tapfre Kriegs-geschäfte;
ob schönheit abgewinnt/ und gunst es willig giebt;
ob sanftmuht oder grim bei Dier sich spielend übt.
[319] 4.
Es mus wol etwas sein. Dein' abgerichte gaben/
dein kluger witz und muht/ die mich entzükket haben/
die haben dis getahn; die binden meinen witz/
die fangen meinen muht/ Du/ o der Tugend sitz.

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TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Jugend-Flammen. Das zwölfte Lied. Spiel-gesang. Spiel-gesang. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-B043-C