Auf die Garstige Lorette

Lorettgen, nettes Kind, dein Leibgen kömmet mir
So schlanck und wohlgestalt wie Butter-Fässer für,
[229]
Die Füßgen sind so schmal, als wie die Straussen weissen;
Die Zähne können wir mit Recht emaille heissen;
Die Hände fühlen sich so sanfft und weichlich an,
Als eine Juchten-Haut und grober Cortuan;
Der Augen lichter Blitz, gleicht schimmernden Carfunckel,
Du machst ein Zimmer hell und wär es noch so dunckel.
Wie glücklich und vergnügt muß nun derjenge seyn,
Dem du dein Hertze wirst durch Band und Mahlschatz weyhn.
Wahrhafftig glücklich genug, er darff nicht Wache stehen,
Denn keiner wird so leicht ihm ins Gehege gehen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Ziegler, Christiana Mariana von. Gedichte. Versuch in gebundener Schreib-Art. Überschrifften und Grabschrifften. Auf die garstige Lorette. Auf die garstige Lorette. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-B0A4-3