[1070] [1077]1192.

Mel. 143.


1. Unser haupt, wer dir das glaubt, daß du deine glieder nicht läßt wird nicht scheu, bleibt einerley, steht bey allen wunden doch vest; komt was, das man proben nent, da man deine absicht kent, ist man ganz damit vergnügt, auf was art dein zepter siegt.

2. Ey, wie oft und unverholt hast du deine almacht gezeigt der gemein', dein'm fleisch und bein die dir stets dein herze erweicht, und sie bleibet immer stil, und sieht zu was werden wil, legt sich auf das schulterblat, das sie stets getragen hat.

3. Wenns der feind schon böse meint, und seine spiesse und schwerdter wezt, wem fält's ein, der einmal dein, daß man ihm ein härlein verlezt? wem würd' wol sein auge trüb', daß ers freudig nicht erhüb', alles munter anzusehn, was uns wil entgegen wehn?

4. Nein, die kraft ist dauerhaft, die du uns, o haupt, hast geschenkt, ohne graus zu halten aus; das ists, was uns're seel' gedenkt: satan hat nicht viel gewinn; damit reißt er niemand hin, wenn er öffentlich sich weißt, wie es in der bibel heißt.

5. Aber, da ist warlich nah der untergang einer gemein, wenn verdrus bey hand und fuß aus eigenliebe sich menget ein; da freut sich der arge sehr, denn ihm[1077] widersteht nicht mehr eine festvereinte kraft, und der leib wird mangelhaft.

6. O! davor, ruft unser chor, bewahr uns lieber HERRE GOTT, und das band, das deine hand selbst geknüpft, werd nicht zu spot, schleuß uns alle in den schrein deiner heil'gen kirche ein, welche so zusammen zieht, daß wer eins sieht, alle sieht.

7. Da gehts gut, das machet mut, wenn wir recht vor einen mann stehn bleiben so getrost und froh, und thun nichts als auf Jesum sehn, der der anfang und das end unsers glaubens, der ihn kent: hinter diesem sichern schild, ist kein teufel uns zu wild.

8. Jehovah, und Josua, du bleibst unser einiger schuz, und mit dir gewinnen wir, denen feinden allen zum truz: wir sind helden, die durch dich, alles können ewiglich, die sich erst zur kreuzesfahn nach dem siege zugethan.

Psalm 110.

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TextGrid Repository (2012). Zinzendorf, Erdmuthe Dorothea von. Gedichte. Geistliche Lieder. 1192. Unser haupt, wer dir das glaubt. 1192. Unser haupt, wer dir das glaubt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-B44A-4