520. Der schwarze Boll in Alt-Gaarz.

Einmal wollte die Gemeinde Alt-Gaarz das übliche Glockenläuten am heiligen Weihnachtsabend von 7 bis 8 Uhr abschaffen. Da fingen plötzlich alle vier Glocken auf dem Thurme von selbst zu läuten an und doch waren alle Thüren verschlossen. Der Küster machte dem Pastor Anzeige davon, der nahm seine Bibel unter den Arm und Beide gingen zur Kirche, vor der sich inzwischen eine große Menschenmenge versammelt hatte. Die Thür des Thurmes wurde aufgeschlossen; da fand man oben bei der großen Glocke einen schwarzen Bollen, [378] der sie läutete, die andern Glocken gingen von selbst. Um 8 Uhr verstummten die Glocken und der Bolle stürzte sich brüllend aus dem Schallloch hinaus. Seitdem hat die große Glocke den Namen ›Der schwarze Boll.‹


Von einem Seminaristen in Neukloster.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 520. Der schwarze Boll in Alt-Gaarz. 520. Der schwarze Boll in Alt-Gaarz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-DD2F-7