292. Der Traumverschweiger.

Als ein Bauer einst auf seinem Lande Korn säete, war er ganz müde und legte sich mit dem Kopf auf den Säesack und schlief. Da träumte ihm ›Du Narr, was hilft dir das Säen, du kriegst davon doch nichts zu genießen.‹ Als er aufwachte, säete er fort, verschwieg aber seinen Traum bis zur Ernte. Als er im Ernten war und seine Leute das Korn mähen wollten, ging er erst hin, brach sich eine Aehre, rieb sich das Korn aus und aß es und sagte ›Nu heff ik doch wat dorvon to geneten kręgen.‹ Da antwortete ihm das ›Du Dromverschwiger, haddst du dinen Drom nich verschwęgen, so haddst du din Lęwe niks dorvon to geneten kręgen.‹


Archivrath Masch in Demern. [225]

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 292. Der Traumverschweiger. 292. Der Traumverschweiger. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-EA1F-F