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Aussengbrod, besonders gegen die badische Grenze hin (Wilhelmskirch bis hinunter nach Waldhausen) bräuchig, bringt der Mann dem Pfarrer, wenn er fragt, wann das Weib zum Aussegnen kommen dürfe. Es ist rund, wie Halbbatzenbrode, mit einem Ei bestrichen, klebt, glanzt. Es ist aus weißem Hefenteig, Weinbeeren, oft noch Honig. Das Weib muß beim Akt einen Schneller Garn mitbringen nebst einem Wachslichtlein; das muß auf den Altar gelegt werden. Der Schneller gehört dem Heiligen, und alle Jahre werden sie verkauft und das Geld fließt in die Heiligenkasse. Im Lichtlein ist ein Sechser eingeschoben, halbirt zwischen Pfarrer und Meßner.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sitten und Gebräuche. Sitten und Gebräuche. 4.. 316. [Aussengbrod, besonders gegen die badische Grenze]. 316. [Aussengbrod, besonders gegen die badische Grenze]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-020B-5