[819] Der 145. Psalme

Exaltabo te Deus Rex, etc.


Ein herlicher DanckPsalm, in Namen der gantzen gläubigen gemeind, für das reich Christi.


In der weis des Magnificat, Mein sel erhebt den Herrn, etc.

1.
Mein Got, ich will erhöhen dich,
dich, könig, wil ich preisen
Vnd loben dein Nam ewiglich,
all tag dein lob erweisen,
Dein nam will ich
rümen täglich,
dan Got d' Herr ist grose
Vnd mächtig sehr,
löblich von ehr
on end vber die mose.
2.
Dein grösse, HERR, nicht greifflich ist,
desgleich dein macht vnd stärcke,
Drumm sind beid jung vnd alt gerüst
zupreisen deine wercke:
Kinds kind werden
hie auff Erden
von deim gwalt allzeit sagen
Den du beweist
vnd täglich leist
den die nach dir nur fragen.
3.
Ich will von deim herlichen pracht
vnd schöner zier nur reden,
Von dein wundern vnd grosser macht,
darvon will ich nur betten,
Auff das dein gnad
vnd wunderthat,
ja deine grosse herligkeit,
Dein grechtigkeit
vnnd güte weit
lehr rümen jderman allzeit.
4.
Gnädig, Barmherzig ist der HERR,
dultig, von grosser güte,
Willig auff eins jden beger,
das er sein hülff darbiete,
Erbarmet sich
genädiglich
vber all seine wercke,
Dan er wol weis
mit sonderm fleiß
jhr schwäche vnd jhr stärcke.
5.
Drumb sollen dir dancken, o Herr,
all dein geschöpff vnnd wercke,
Darzu auch loben noch vil mehr
dein Heilige dein stärcke,
Die herligkeit
ehr vnnd hocheit
deins königsreichs stäts rümen,
Von deiner gwalt
sehr manigfalt
erheben jhre stimmen.
6.
Auff das den Menschen kindern so
durch jhre lob vnn predig
Dein gwalt kund werd vnnd alle fro
das du sie hast erledigt,
Das sie die macht
vnd ehrlich pracht
deins königreichs erkennen,
Dem nicht ist gleich
allhie kein reich,
mags zeit noch ort nicht trennen.
7.
Dein herschafft wäret für vnd für,
des krafft besteht von junen,
Die macht deins Reichs, sein sterck vnd zier
ist das sich trösten künnen
Deines gewalts,
man du erhaltst
so jmandts fält vnd sincket,
Vnnd tröstest die
zerschlagnen hie,
das keiner nit ertrincket.
8.
Aller augen warten auff dich
vnd du gibst jn jhr speise
Zu seiner zeit genädiglich,
auff das dich alles preise:
Dein Milte hand
thust auff im land,
erfülst mit wolgefallen
Alles was lebt
hie, regt vnd schwebt,
dz jhn genüget allen.
9.
Den HERRN in allem das er thut
befind man gut vnd Rechte,
Der HERR ist heilig, gnädig, gut
alln seiner merck geschlechten.
Der Herr ist da
vnd allen nah
die jhn ernstlich anruffen,
Die in dem geist
vnn allermeist
in warheit auff jn hoffen.
[820] 10.
Der HERR thut gwißlich alles dis
was Gotsförchtige wöllen,
Ihr schrenen erhört er gewiß
die auff jhn trauen stellen:
Diß ist der kern
dem er hilfft gern,
behüt all die jhn lieben
Vnd tilget aus
das Gotlos haus,
das bös gschlecht wird vertriben.
11.
Drumb soll mein Mund des HERREN lob
alzeit singen vnd sagen,
Vnd alles fleisch vnd GRTTES gob
sein preis vnnd rum hoch tragen.
Sein heilig Nam
solln allesam
preisen vnd stäts erhöhen,
Hie billiglich,
dort williglich,
dan er will vns versehen.

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TextGrid Repository (2012). Fischart, Johann. Gedichte. Geistliche Lieder. Der 145. Psalme. Der 145. Psalme. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A76A-9